Am Scheideweg
Der Mensch in einer Welt der Krisen und Ablenkungen
Dieser Text bietet u.a. wertvolle Einblicke in die Themen 'Erwachen' und 'Konfrontation' und unterstützt ein tieferes Verständnis dieser Aspekte auf nachfolgenden Seiten. Ich finde, er eignet sich recht gut für einen Einstieg für die Thematik.
Die moderne Gesellschaft, insbesondere in der westlichen Welt, steht vor enormen Herausforderungen. Wir leben in einer Zeit, die von Unsicherheiten und Krisen geprägt ist – sei es durch Kriege, Umweltzerstörung oder die rasante Entwicklung der Technik. Unsere Verbindung zur Natur, zueinander und zu uns selbst scheint immer schwächer zu werden. Besonders das Smartphone hat einen starken Einfluss auf unser Leben. Es lenkt uns ab, raubt uns Zeit und bindet uns in digitale Abhängigkeiten, sodass wir oft den Bezug zur realen Welt verlieren.
Diese Abhängigkeit vom Digitalen macht uns anfällig für Manipulation und entfremdet uns von unserer eigenen Entscheidungsfähigkeit. Statt unser Leben bewusst zu gestalten, lassen wir uns von Algorithmen, Benachrichtigungen und ständiger Erreichbarkeit steuern. In der westlichen Welt führt dieser ständige Druck oft zu psychischen und körperlichen Problemen wie Erschöpfung, Angstzuständen und Depressionen. Besonders besorgniserregend ist, dass die Zahl der Menschen, die unter Depressionen leiden, stetig zunimmt. Gleichzeitig fehlen in vielen Ländern ausreichend Therapie- und Praxisplätze, um diesen Menschen angemessen zu helfen. Wartezeiten auf professionelle Hilfe sind oft lang, und viele Betroffene bleiben auf sich allein gestellt.
In anderen Teilen der Welt, wie zum Beispiel in Afrika, treten solche Phänomene weniger offensichtlich zutage. Hier sind Depressionen und psychische Belastungen oft mit anderen Herausforderungen verbunden, wie Armut, sozialen Konflikten oder dem Kampf ums Überleben. Dennoch existieren auch dort psychische Belastungen, die jedoch häufig nicht diagnostiziert oder thematisiert werden. Dies zeigt, dass der Umgang mit psychischen Leiden weltweit unterschiedlich ist, aber das Grundproblem – die Entfremdung von sich selbst – universell bleibt.
Ein weiteres Problem unserer Zeit ist der Umgang mit den inneren Konfrontationen, die entstehen, wenn Menschen innehalten und in die Stille lauschen. Statt sich mit den eigenen Gedanken und Gefühlen auseinanderzusetzen, fliehen viele in Betäubungen wie Alkohol, Drogen oder die endlose Ablenkung durch das Smartphone. Die Angst vor der inneren Leere und die Unfähigkeit, mit der Stille umzugehen, treiben uns weiter weg von uns selbst. Diese Betäubungen bieten jedoch keine Lösung, sondern vertiefen die innere Unruhe und das Gefühl der Entfremdung.
Aus einer esoterischen Sichtweise betrachtet, ist diese Flucht vor der Stille eine Flucht vor der eigenen Seele. Die innere Leere, die viele Menschen verspüren, ist oft ein Zeichen dafür, dass sie den Zugang zu ihrem wahren Selbst verloren haben. Statt sich den eigenen Schattenseiten zu stellen, suchen sie Ablenkung und Trost in äußeren Quellen. Doch wahres Wachstum und Heilung beginnen erst, wenn wir den Mut haben, dieser Leere zu begegnen. Meditation, Rückführungen und Achtsamkeit bieten uns die Möglichkeit, uns selbst wieder zu finden. Sie lehren uns, im Moment zu verweilen und die innere Stille nicht als Bedrohung, sondern als Quelle der Kraft und Erkenntnis zu erleben.
Die Welt, in der wir leben, steht politisch und gesellschaftlich vor einer Zerreißprobe. Die gerechte Verteilung von Nahrungsmitteln ist weiterhin ein unerreichtes Ziel, während Millionen Menschen hungern, obwohl es genügend Ressourcen gibt. Geld regiert die Welt, und mächtige Konzerne sowie die Waffenlobby verdienen an Konflikten, die Leid und Zerstörung hinterlassen. Die Profite aus dem Verkauf von Waffen stehen in einem erschreckenden Kontrast zu den Bemühungen, Frieden und Sicherheit zu fördern. Friedensbefürworter werden oft verspottet, während gleichzeitig immense Anstrengungen unternommen werden, das Volk kriegstauglich zu machen. Diese Realitäten zeigen, wie weit wir uns von einem harmonischen und bewussten Leben entfernt haben. Die Medien tragen ihren Teil dazu bei.
Eine grundlegende Veränderung in der Welt kann jedoch nicht durch den Versuch erreicht werden, andere Menschen zu ändern. Jede Transformation muss bei uns selbst beginnen. Nur wenn wir bereit sind, unser eigenes Verhalten, unsere Gedanken und unsere Prioritäten zu hinterfragen, können wir eine echte Veränderung bewirken. Die Praxis der Achtsamkeit ist dabei ein mächtiges Werkzeug. Sie zeigt uns, dass wir genügen, so wie wir sind, und dass die Konfrontation mit unserem Inneren keine Angst, sondern Heilung bringt. Die Angst vor der Stille kann durch Meditation zu einem Tor werden, durch das wir Zugang zu tieferem Frieden und Selbstakzeptanz finden.
In einer Welt, die immer schneller wird, ist es wichtiger denn je, die Kontrolle über unser Leben zurückzugewinnen. Indem wir bewusst auf uns achten und unser Smartphone als Werkzeug nutzen – statt uns davon beherrschen zu lassen – können wir die Richtung ändern. Wir haben die Fähigkeit, unser Bewusstsein zu erweitern, uns mit unserer Umwelt zu verbinden und eine bessere Zukunft für uns selbst und kommende Generationen zu schaffen. Es liegt in unserer Hand, diese Chance zu ergreifen und den Weg zu einem bewussteren und erfüllteren Leben zu gehen. Dies ist nicht nur ein Dienst an uns selbst, sondern auch an der Menschheit und an der Welt, die wir bewohnen.